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Schweizweite Abschätzung der Nutzungsreserven 2012 und 2017

Die Vermeidung zusätzlicher Zersiedelung, die Begrenzung der Siedlungsausdehnung und damit eine hochwertige Innenentwicklung ist eine Kernaufgabe der Raumplanung. Unverzichtbare Grundlage dazu bildet die Kenntnis der für Innenentwicklung infrage kommenden Nutzungsreserven. Nur auf dieser Basis ist es möglich, die zukünftige Flächennachfrage möglichst konsequent in das weitgehend überbaute Gebiet zu lenken.

Im Jahr 2012 veröffentlichte die Professur für Raumentwicklung der ETH Zürich in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Raumentwicklung ARE erstmals eine schweizweite Abschätzung der inneren Nutzungsreserven. In den vergangenen fünf Jahren wurden jedoch zahlreiche kantonale Datenbanken und Raum+-Erhebungen aktualisiert, auf welchen die damalige Abschätzung beruhte. Zusätzlich liegen Daten aus weiteren Ersterhebungen vor, welche in der letzten Studie noch nicht berücksichtigt werden konnten.

Die bessere Datenbasis wurde in der nun vorliegenden Studie «Schweizweite Abschätzung der Nutzungsreserven 2017» aufgegriffen. Mit der neuen Abschätzung konnte die Spannbreite der Unsicherheit reduziert werden. Die neue Abschätzung zeigt jedoch auch, dass nach wie vor erhebliche Nutzungsreserven bestehen. Gesamtschweizerisch liegen diese im Umfang von 11 000 bis 19 000 ha Geschossfläche. Dies entspricht einer Kapazität von 1,0 bis 1,8 Millionen zusätzlichen Einwohnern. Allein die inneren Nutzungsreserven, welche den Nutzungsreserven innerhalb des weitgehend überbauten Gebiets entsprechen, werden auf zwischen 6500 und 12 500 ha Geschossfläche geschätzt. Diese Reserven bieten selbst unter Ausschluss der nicht für Wohnbebauung vorgesehenen Anteile Platz für 0,7 bis maximal 1,4 Millionen Einwohner. Verglichen mit der Abschätzung 2012 zeigt sich, dass die Einwohnerkapazität der inneren Nutzungsreserven trotz weiterhin reger Bautätigkeit nur geringfügig abgenommen hat.

Die Schweizer Stimmbevölkerung hat 2013 der Revision des Raumplanungsgesetzes und der darin verlangten Siedlungsentwicklung nach innen zugestimmt. Damit soll der Vollzug einer flächensparenden Siedlungsentwicklung weiter gestärkt werden. Kernaufgabe der Raumplanung ist es nun, dieses Ziel umzusetzen und die hochwertige Innenentwicklung erfolgreich voranzutreiben. Es freut uns, wenn der Bericht zur Siedlungsentwicklung nach innen beiträgt und die Akteure bei ihren vielfältigen Aufgaben unterstützt.

Die Resultate der Studie werden im Abschlussbericht «Schweizweite Abschätzung der Nutzungsreserven 2017» vorgestellt. Der Bericht ist im vdf-Hochschulverlag erhältlich und kann dort als e-Book kostenlos heruntergeladen werden.

Onlineshop vdf-Hochschulverlag

Abschlussbericht «Schweizweite Abschätzung der Nutzungsreserven 2017»
Abschlussbericht «Schweizweite Abschätzung der inneren Nutzungsreserven 2012»